Herzlich willkommen auf unserer Seite in einfacher Sprache.
Wir sind das CARING CULTURE LAB.
Wir setzen uns für die Gleichstellung von Menschen mit allen Geschlechtern im Kultur-Bereich ein.
Gleichstellung bedeutet: Menschen mit allen Geschlechtern sollen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben.
Wir setzen uns dafür ein, dass Künstler*innen ihren Beruf und Care-Arbeit besser vereinbaren können.
Wir haben viel Wissen und Erfahrung rund um diese Themen.
Wir möchten dieses Wissen sammeln und weitergeben.
Warum wir tun, was wir tun
Für Künstler*innen ist es oft schwierig, in ihrem Beruf zu arbeiten und Care-Arbeit zu leisten.
Care-Arbeit ist die Arbeit, sich um andere Menschen zu kümmern.
Zum Beispiel, sich um Kinder zu kümmern oder pflege-bedürftige Angehörige zu versorgen.
Diese Arbeit ist oft unbezahlt.
Und sie wird immer noch meistens von Frauen gemacht.
Deswegen haben viele Frauen Nachteile.
Wegen der unbezahlten Care-Arbeit können sie zum Beispiel weniger bezahlte Arbeit machen.
Sie verdienen weniger Geld und bekommen auch im Alter weniger Rente.
Außerdem ist Care-Arbeit oft sehr anstrengend und belastend.
Andere Wörter für Care-Arbeit sind Sorge-Arbeit und Fürsorge-Arbeit.
Die Personen, die Care-Arbeit oder Sorge-Arbeit machen, nennen wir auch Personen mit Care-Verantwortung oder mit Sorge-Verantwortung.
Wir setzen uns für die Sichtbarkeit und Anerkennung von Künstler*innen mit Sorge-Verantwortung ein.
Und wir setzen uns für bessere Lebens-Bedingungen und Arbeits-Bedingungen für Künstler*innen mit Sorge-Verantwortung ein.
Denn bisher werden Künstler*innen mit Sorge-Verantwortung vom Kultur-Bereich oft ausgeschlossen.
Das erschwert ihnen das Arbeiten.
Wir möchten künstlerisches Arbeiten, Sorge-Arbeit und Geschlechter-Gerechtigkeit verbinden.
Warum es uns gibt
Viele Menschen denken: Die Künste sind sehr fortschrittlich.
Mit “die Künste” meinen wir alle künstlerischen Sparten.
Dazu gehören zum Beispiel:
- die Bildende Kunst (zum Beispiel Malerei, Fotografie und Bildhauerei)
- die Darstellende Kunst (zum Beispiel Theater und Tanz)
- Musik
- Literatur
- Medien
Die Künste gelten als fortschrittlich.
Trotzdem gibt es in den Künsten immer noch starke Geschlechter-Ungerechtigkeiten.
Zum Beispiel:
Im Kultur-Bereich verdienen Frauen im Durchschnitt ein Viertel weniger als Männer.
Dazu sagen wir auch: Der Gender Pay Gap liegt bei 25 %.
Wenn alle Berufe in Deutschland zusammen-gerechnet werden, verdienen Frauen im Durchschnitt 16 % weniger als Männer.
Das ist ungefähr ein Sechstel weniger.
Das zeigt: Frauen in der Kunst werden sehr viel schlechter bezahlt als Männer.
Und der Gehalts-Unterschied zwischen Frauen und Männern in der Kunst ist sehr viel höher als der Gehalts-Unterschied in anderen Arbeits-Bereichen.
Die Künste sind also gar nicht so fortschrittlich.
Noch ein Beispiel:
42 % der Eltern in Deutschland sagen, dass sie wegen ihrer Sorge-Verantwortung benachteiligt werden.
Das ist fast die Hälfte aller Eltern.
Im Kultur-Bereich sagen sogar 92 % der Eltern, dass sie Nachteile haben.
Fast allen Eltern im Kultur-Bereich begegnen Vorurteile.
Und ihre Bedürfnisse werden nicht gut berücksichtigt.
Die Arbeits-Bedingungen im Kultur-Bereich sind oft schwierig.
Zum Beispiel, weil Künstler*innen oft schlecht bezahlt werden.
Für Künstler*innen mit Sorge-Verantwortung sind die Arbeits-Bedingungen noch schwieriger.
Denn sie werden oft ausgeschlossen
- von Stipendien (Ein Stipendium ist eine finanzielle Unterstützung für eine bestimmte Zeit.)
- von Residenzen (Residenz bedeutet:Künstler*innen leben und arbeiten für eine bestimmte Zeit an einem anderen Ort. Ein anderes Wort für Residenz ist Aufenthalts-Stipendium.)
- von Netzwerken und von Ausstellungs-Möglichkeiten
Künstler*innen mit Kindern oder mit pflege-bedürftigen Angehörigen haben oft weniger Zeit, weniger Geld und weniger Unterstützungs-Möglichkeiten.
Besonders betroffen sind kunstschaffende Mütter.
Denn immer noch wird die meiste unbezahlte Sorge-Arbeit von Frauen gemacht.
Deswegen fordern wir:
Es muss anerkannt werden, dass Sorge-Arbeit ein großes Hindernis für Geschlechter-Gerechtigkeit und Teilhabe im Kultur-Bereich ist!
Wir denken:
Leitungs-Personen im Kultur-Bereich müssen verstehen, dass auch Künstler*innen Sorge-Arbeit leisten.
Sorge-Arbeit muss als Teil der Leben von einigen Künstler*innen mitgedacht werden.
Nur so können wir Geschlechter-Gerechtigkeit erreichen.
Sorge-Arbeit ist kein Problem von einzelnen Personen.
Sorge-Arbeit ist eine gesellschaftliche Aufgabe.
Wir denken auch:
Eine fürsorgliche, unterstützende und gerechte Arbeitsweise im Kultur-Bereich ist möglich.
Wir glauben: Wir können den Kultur-Bereich gemeinsam verändern.
Denn es gibt viele Lösungs-Ideen.
Wir müssen sie nur umsetzen.
Lasst uns gemeinsam die Künste zum Besseren verändern!
Unsere Ziele
Wir wollen Geschlechter-Gerechtigkeit im Kultur-Bereich erreichen!
Deswegen informieren wir über die Herausforderungen rund um Sorge-Arbeit und Kunst.
Wir schaffen Sichtbarkeit für Künstler*innen mit Sorge-Verantwortung und für ihre Bedürfnisse.
Wir vernetzen.
Wir sammeln Wissen und geben unser Wissen weiter.
Wir wollen Kultur-Einrichtungen und Künstler*innen mit Sorge-Verantwortung durch Wissen und Vernetzung stärken.
Wir wollen Ideen und Lösungen vorstellen, wie Kunst und Sorge-Arbeit besser vereint werden können.
So wollen wir Geschlechter-Ungerechtigkeiten im Kultur-Bereich bekämpfen und die Arbeits-Bedingungen für alle verbessern.
Wir wollen eine dauerhafte Veränderung erreichen.
Uns geht es dabei vor allem um diese Kunst-Sparten:
- Bildende Kunst (zum Beispiel Malerei, Fotografie und Bildhauerei)
- Darstellende Kunst (zum Beispiel Theater und Tanz)
- Musik
- Literatur
- Medien
Wer wir sind
Dr. Sascia Bailer hat das CARING CULTURE LAB ins Leben gerufen.
Das CARING CULTURE LAB wird mitgetragen von diesen Personen und Gruppen:
- Marie Lienhard, Anna Gohmert (von der Gruppe: Mothers*, Warriors, and Poets)
- Marcia Breuer (von: Mehr Mütter für die Kunst)
Teresa Monfared (von: Bühnenmütter* e.V.) - Gabi Blum und Anna Schölss (von: K&K – Bündnis Kunst & Kind München)
- Ellen Louise Weise (von: kind+kunst Berlin)
- Ines Doleschal und Alice Münch (von: fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen)
- Tanja Blum (freischaffende Kulturmanagerin)
Lucia Schmuck ist freischaffende Graphikerin und Künstlerin und hat die Gestaltung von dieser Internetseite gemacht.
Förderer
Wir danken unseren bisherigen Förderern für ihre Unterstützung:
- Stiftung Kunstfonds und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (2024-2025)
- Kulturamt Stuttgart (2024)
- Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (2023-2025)
- Aktion Mensch (Sommer 2025)
Wir freuen uns über Spenden
Alle Förderungen enden Mitte 2025.
Ab dann arbeiten alle Personen vollständig ehrenamtlich für das Projekt.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung.
Hinweis zur Sprache
Wir schreiben manche Wörter in diesem Text mit einem Stern.
Das sieht zum Beispiel so aus: Künstler*innen.
Mit dem Stern wollen wir zeigen:
Es geht nicht nur um Frauen und Männer.
Sondern es geht um Menschen mit allen Geschlechtern.
Wir schreiben auch das Wort Mutter mit einem Stern: Mutter*.
Damit wollen wir zeigen:
Wir meinen mit dem Wort Mutter* nicht nur Frauen.
Wir meinen alle Menschen, die für andere sorgen und die sich als Mutter fühlen.
Egal welches Geschlecht sie haben.
Diese Infos findest du noch auf unserer Webseite
Hinweis: Die Texte unter den anderen Menüpunkten sind in Alltags-Sprache geschrieben.
Unter dem Menüpunkt CARING CULTURE LAB findest du eine Beschreibung von unserer Gruppe und unseren Zielen. Die Beschreibung findest du auch auf dieser Seite weiter oben in einfacher Sprache.
Unter News findest du Neuigkeiten rund um Kunst und Sorge-Arbeit. Zum Beispiel aktuelle Ausstellungen.
Unter Archiv findest du vergangene Veranstaltungen, Aktionen und Infos aus unserem Netzwerk.
Unter dem Menüpunkt Netzwerke findest du andere Gruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Gruppen setzen sich auch für eine bessere Vereinbarkeit von Kunst und Sorge-Arbeit ein.
Unter dem Menüpunkt Bessere Praktiken haben wir viele Infos und viel Material gesammelt. Mit den Infos und dem Material möchten wir Künstler*innen mit Sorge-Verantwortung und Kultur-Einrichtungen unterstützen. Dort findest du zum Beispiel Handlungs-Empfehlungen und Vorschläge für Kultur-Einrichtungen. Du findest dort aber auch Listen mit familien-freundlichen Stipendien und Residenzen.
Unter dem Menüpunkt Ressourcen findest du weitere Infos, wenn du dich gern noch mehr mit dem Thema Kunst und Sorge-Arbeit oder Geschlechter-Gerechtigkeit beschäftigen möchtest. Du findest zum Beispiel eine Bücher-Liste und Links zu Artikeln und Videos.
Unter Mentoring und Beratung findest du unser Angebot. Wir beraten Künstler*innen und Kultur-Einrichtungen. Du kannst ein kostenloses Erst-Gespräch buchen. Hast du Interesse? Dann melde dich bei uns.
Unter dem Menüpunkt Community und Kontakt findest du unseren Kontakt.